Social Icons

Sonntag, 9. Dezember 2012

Veränderung.

Schon seit einigen Jahren bin ich Fan der Münchner Band "Emil Bulls". Ihre Lieder haben mich oft inspiriert beim Schreiben und auch in "Control" spielen sie eine kleine Rolle. Es gab Jahre, in denen ich zu 4 ihrer Konzerte gefahren bin, nun war ich aber schon eine ganze Weile nicht mehr bei ihnen. Bis gestern.

Ich war gespannt. Von der ersten Sekunde an war ich gespannt, ob sie mich nach so langer Zeit enttäuschen oder wie immer in Euphorie versetzen würden. Eingequetscht in der Masse von Leuten stand ich vor der Bühne, lauschte dem Intro und spürte ein aufgeregtes Kribbeln in den Beinen. Wie lange hatte ich darauf gewartet, wieder hier zu stehen? Auf jeden Fall zu lange. Die ersten Töne erklangen und schwitzende und hüpfende Körper drängten sich aneinander und schoben mich mehr oder weniger innerhalb von Minuten ins Abseits. Wie war ich so schnell an den Rand gekommen? Gut, auch kein schlechter Platz, um der Musik zu lauschen und von diesem Punkt würde ich wenigstens nicht zu Brei verarbeitet werden. Sie spielten alte Lieder, sie spielten neue Lieder und packten in der Mitte des Konzertes sogar die Akustik-Gitarren aus. Ich stand die ganze Zeit in der Menge und konnte mich nicht mehr so richtig begeistern. Wurde ich langsam zu alt für Konzerte? Nein, wenn ich mir den Opi mit der Brille neben oder die dicke Pocahontas hinter mir ansah, zählte ich wahrscheinlich noch zum jungen Gemüse. War es, weil sie immer noch den gleichen Ablauf hatten? Wenn ich so darüber nachdachte, hatte sich wirklich nicht viel geändert. Die Lieder kannte ich alle zur Genüge. Aber was mich am meisten erschreckte: Auf einmal fehlte das Feuer. Die neuen Songs waren gut, aber sie reichten nicht mehr an die alten Tage heran. Was war passiert?

Veränderung ist etwas, dem ich mich am liebsten entziehe. Ich liebe das alt Eingesessene, das Bewährte. Und sollte sich doch einmal etwas verändern, dann habe ich immer Angst, ob es vielleicht böse ausgehen kann. Die Musik meiner Lieblingsband hat sich verändert. Schon seit zwei Jahren hatte sie das und ich wollte das anfangs nicht wahrhaben, auch wenn es unverkennbar war. Ihre Musik fing an, mich weniger anzusprechen, auch wenn sie damit mittlerweile ein breiteres Publikum ansprachen.
Aber im Endeffekt ändert das nichts daran, dass sie mir immer eine große Inspiration waren und dass ich ihnen viele, geschriebene Seiten, gute Erinnerungen und neue Freunde verdanke. Ihr werdet immer einen großen Platz in meinem Herzen haben, auch wenn ich vielleicht irgendwann nicht mehr in der jubelnden Menge vor eurer Bühne stehe. Das, was ihr jetzt erreicht habt...ihr habt es verdient.















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

 

Sample text