Social Icons

Mittwoch, 26. Juni 2013

Und auf einmal ist es nicht mehr nur ein Hobby...

Seit meinem sechsten Lebensjahr schreibe ich. 15 Jahre, in denen sich eine Leidenschaft entwickelt hat, die nicht mehr so leicht zu zerschlagen ist. 15 Jahre, in denen ich die Liebe meines Lebens näher kennen lernen konnte, in allen Farben und Formen.
Schon seit meiner Kindheit war es mir das Wichtigste, andere Leute mit meinen Geschichten zu begeistern. Ein Lächeln, ein Lob, ein anerkennendes Wort, dafür habe ich schon immer gelebt. Und doch war es die meiste Zeit über so, dass ich für mich geschrieben habe. Ich habe geschrieben, was nur mir gefallen musste und es war ein positiver Nebeneffekt, wenn anderen Leuten das Gleiche gefiel.
Mittlerweile ist das anders. Wenn ich schreibe, dann denke ich: Was könnten meine Leser von dieser und jener Stelle halten? Wie würden sie sich das Ende eher vorstellen, was würden sie sich wünschen und was würde ihnen gar nicht gefallen? Und vor allem: Wie kann ich die Leser überraschen?



Mein Manuskript zum Lektorat zu geben, war eine schwierige Sache. Wie meine Lektorin Mona schon sagt: Es ist nicht leicht, sein "Baby" in die Hände eines anderen zu geben. Vor allem wenn es jemand ist, der gnadenlos am eigenen Baby herum meckert und es verändern will. Das ist nicht sehr einfach.
Nachdem Mona mir die ersten, lektorierten Seiten zugesendet hat, war auf einmal mehr rot als schwarz in dem Dokument. Ich war etwas erschrocken, aber als ich es mir nochmals durchlas, musste ich an vielen Stellen zugeben: Ja, so klingt es wahrscheinlich besser, da hat sie schon recht.
Auf einmal wird man mit der Nase tief in seine eigenen Fehler getaucht, muss sie zugeben und nach bestem Gewissen verbessern. Das Lektorat ist auf dem Weg zum Buch ein weiterer, schwerer Weg. Wie das Schreiben, wie das Bewerben bei Verlagen, wie alle formalen und visuellen Dinge am Buch.



Und noch immer sind so viele Fragen offen: Wie soll das Cover aussehen? Welchen Titel soll das Buch kriegen? Was wird auf dem Buchrücken stehen, wie wird der Pressetext aussehen?
Dann ist es auf einmal nicht mehr nur das Hobby, das man nebenbei betrieben hat. Es wird zu einer Aufgabe, einer Arbeit. Eine Arbeit, die es ein ums andere Mal schafft, mich in letzter Zeit etwas zu frustrieren, wenn ich die ganzen offenen Fragen sehe und noch immer keine Antwort darauf finde. Und wenn ich daran denke, was nach der Veröffentlichung noch an Werbemaßnahmen etc. auf dem Plan stehen. Denn welcher Autor mag sich schon damit zufrieden geben, 100 Exemplare seines Buches zu verkaufen?
Das Wichtigste muss man sich jedoch während der ganzen Arbeit immer vor Augen halten, so wie ich es derzeit tue: Es ist mein großer Traum. Es ist das, was ich schon immer wollte und was ich immer noch will, mehr als alles andere. Und was machen schon die kleinen, frustrierten Arbeitsmomente, wenn man dafür sein eigenes Buch in der Hand halten kann?


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

 

Sample text